Für den Sport-Boulevard war Jens Keller immer ein gefundenes Fressen. Auch bei diversen Diskussionsrunden entlud sich regelmäßig der Zorn gegen den ehemaligen Chef-Trainer vom FC Schalke 04. An dieser Stelle wurde Keller ebenfalls häufig kritisiert, allerdings für häufig andere Dinge als die öffentliche Wahrnehmung, nämlich für das was auf dem Platz passiert.

Nun, da er entlassen wurde und viel über die Leistungen des Jens Keller zu lesen ist, wird es immer wieder als Fakt behandelt, dass er keine Handschrift habe. Wenn wir jetzt die unsägliche Phrase der „erkennbaren Handschrift“ mal als „grundlegende Strategie“ übersetzen, dann können wir sagen, dass das nicht stimmt. Kellers Fokus gilt der defensiven Stabilität. Das ganze Spiel ist dem untergeordnet. Nur funktionierte das in seiner Amtszeit nicht immer so wirklich gut.

Kredo: Defensive Stabilität

Keller wurde geholt mit dem Auftrag die Gegentore zu stoppen. Den Auftrag konnte er aber, von der Rückrunde 2014 abgesehen, selten erfüllen. Meist (das auch in besagter Rückrunde) gab es Probleme im Umschaltspiel. In meiner Halbzeitbilanz der Saison 2013/2014 zeigte ich, dass Schalke sich nicht nur viele Tore durch Konter fängt, sondern auch noch weniger Tore durch Konter selbst erzielt.

In unzähligen Spielen gab es Probleme in die Defensive umzuschalten. Zu Beginn dieser Saison, wie auch schon in der Hinrunde der vorherigen. Die Mannschaft rückte zu weit auf oder nicht schnell genug zurück. Besonders die Außenverteidiger, spielten eine sehr offensive Rolle. Das war unter Keller so und es ist im modernen Fußball auch nicht unüblich. Die Absicherung allerdings wurde nicht immer gewährleistet. Oft war zu sehen, dass der Gegner am Mittelkreis den Ball eroberte und nur noch maximal die Innenverteidiger und einen abkippenden 6er vor sich hatte. Auch ein kollektives Gegenpressing zeigte Schalke maximal in Ansätzen. Zuletzt verlor Schalke so spektakulär gegen Borussia Mönchengladbach. In der Hinrunde der letzten Saison wurde Schalke so nahezu zur Schießbude der Liga.

Stärke: Defensive Disziplin

Die hohe Gegentorzahl der letzten Saison und die generelle Konteranfälligkeit darf aber nicht mit der eigentlichen Verteidigungsarbeit verwechselt werden. Sobald Schalke einmal in die defensive Grundordnung gefunden hat, war Schalke sehr stabil. Schalke baute unter Keller immer zwei 4er Reihen auf, mit zwei Spielern davor, die versuchten den Ballführenden, bzw. dessen Anspieloptionen anzulaufen. Es war also ein 4-4-2 oder ein 4-4-1-1 je nach Gegner oder Definitionsweise. Hier stand Schalke besonders in der letzten Saison sehr eng und kompakt (Allerdings hat das in dieser Saison stark gelitten).

Schalke machte dann das Spielfeld klein. Man verschob Ballorientiert, die beiden 4er Ketten bewegten sich also dahin wo der Ball war und versperrten dem Gegner durch ein engmaschiges Netz an Verteidigern die Möglichkeiten nach vorne zu ziehen. Dabei deckte Schalke typischerweise nur so ungefähr die halbe Spielfeldbreite ab, nämlich die in der der Ball ist. Zwar gab man so den ballfernen Flügel frei, doch wurde der Ballführende angelaufen, so dass ein direkter Seitenwechsel oft nicht möglich war. Spielte der Gegner den Ball auf die andere Seite, lief man halt hinterher. Hierbei schob jeweils einer aus der Kette heraus um den Passempfänger unter Druck zu setzen.

All das verschieben und „unter Druck setzen“ passierte sehr passiv. Das heißt, der Gegenspieler wurde zwar angelaufen, aber selten wirklich in Zweikämpfe verwickelt und wenn dann nur vorsichtig. Die Idee dahinter ist simpel: Jeder Zweikampf kann verloren gehen. Ein Ballverlust in dem Defensivverbund ist wie ein Loch in einem Fischernetz. Viel mehr war die Idee, dass der Gegner früher oder später einen Risikopass spielt oder durch den Druck unpräzise würde, dann wollte Schalke zuschlagen.

In Passdiagrammen kann man gut beobachten, dass Schalke nur sehr wenige Pässe im und um den Strafraum zuließ. Auch Gegentore aus dem regulären Spiel gab es relativ wenig. Doch Keller wurde für das passive Pressing oft kritisiert. Es zeuge von fehlender Mentalität oder dergleichen wurde oft geschlussfolgert. Sicherlich war Schalke passiv die Ausnahme in der Bundesliga die auch als Pressingliga bekannt ist, doch ist sowas ja nicht zwingend schlecht. In der vielgelobten Rekord-Rückrunde wurde Schalke dann teilweise Aggressiver im Pressing, das hielt jedoch nicht lange.

Schwäche: Gruppentaktik

Probleme beim agressiven Pressing machte auch ein großes Grundproblem von Kellers Schalke: Die Gruppentaktik. Immer wenn mehr als ein Spieler gleichzeitig ihre Bewegungen aufeinander abstimmen, spricht man von Gruppentaktik (etwas ausführlicher ausgeführt in der Saison-Analyse). Egal, ob Schalke im Ballbesitz ist oder nicht, die Bewegungen wirkten selten abgestimmt. Das ist Problematisch dabei, wie Gegenspieler gedoppelt werden und sehr hinderlich im Aufbauspiel. Der Volksmund spricht hier häufig von Mechanismen. Die gab es aber kaum.

Ein Beispiel: Wie oder ob der 6er abkippt schien nur selten konsequent geplant. Es gab Ausnahmen (siehe etwa Basel oder Dresden), jedoch kam sowas mal auf und verschwand schnell wieder. Letztlich schien es im eigenen Ermessen derer zu liegen, die sich dafür verantwortlich sahen. Das Hinterlaufen der Außenverteidiger von den Flügelspielern war da noch das einzige, was wirklich unter diese Kategorie fällt. Die Bewegungen der 10er und wie der Ball in Aussichtsreiche Position gebracht werden sollte, schienen komplett improvisiert. Darum tat sich Schalke so schwer im Aufbauspiel und darin Tore herauszuspielen.

Gleichzeitig hat Keller aber durch seinem Drang nach defensiver Stabilität Schalke das Kontern abgewöhnt. Letztlich gibt es nur noch wenige Spieler die tatsächlich Kontern können. Choupo-Moting und Meyer etwa gehören nicht dazu. Aber auch wenn Draxler oder Farfán mal mit Ball nach vorne preschen, so sind nur wenige dieser Situationen sauber zuende gespielt und fast alles hängt an der individuellen Klasse.

Integration vs. Entwicklung

Das, was alle Keller immer positiv anrechnen, ist die Integration der jungen Talente. Und das auch völlig zurecht. Unter ihm wurde Draxler zum Nationalmannschaftsspieler, außerdem wurden Meyer, Kolasinac und Ayhan zu festen Größen, auch die nächste Reihe steht schon bereit. Klar, durch die Verletzungssorgen drängten sich die jungen Spieler auf, aber das ist dennoch nicht selbstverständlich.

Gleichzeitig verpasste Keller es jedoch die Entwicklung der jungen Spieler voran zu treiben. Draxler stagniert seit gut einem Jahr, Meyers großes Problem der schnellen Entscheidungsfindung ist so präsent wie bei seinem ersten Bundesligaspiel, das Stellungsspiel von Kolasinac ist nach wie vor katastrophal und Ayhan scheint sogar Rückschritte zu machen.

Sich unter Keller zu präsentieren heißt die Spielräume zu nutzen. Die fehlende Gruppentaktik kommt denen zu Gute, die Improvisieren können und von Haus aus ein Genie sind. Wie etwa Roman Neustädter. Für andere macht’s das etwas kompliziert, besonders wenn sie vom Zusammenspiel mit den Kollegen leben. Zuletzt war das sehr auffällig bei Sam, der Spiel für Spiel seine Brillianz aufblitzen ließ, die jedoch brachliegen gelassen wurde.

Was für die Individuen passt trifft genauso auf die Mannschaft zu. Keller probierte rum, versuchte etwas hier und etwas da, nach 3-5 Spielen war’s dann aber wieder weg. Das Gegenpressing, das zum Ende der Hinrunde der letzten Saison etwa wirklich gut klappte (siehe Basel) war dann zum 5. Spiel der Rückrunde wieder verflogen (gegen Bayer Leverkusen). Im Einzelfall gab’s dafür sogar auch Gründe, insgesamt irrte die Mannschaft allerdings durch das Fußballlexikon, ohne sich zielgerichtet irgendwohin zu entwickeln.

Schalke spielte etwa als wolle es eine Ballbesitz-Mannschaft sein, es fehlte allerdings ein Ballbesitzkonzept. Schalke wollte die Kontertore reduzieren, fand aber nur selten zu einem guten Gegenpressing. Und immer wenn Keller mal wieder gar nicht weiter wusste, wurde der Flügelfokus rausgeholt und im 4-4-2 geflankt was das Zeug hielt. Auch, wenn niemand vorne stand, der Flanken sinnvoll verarbeiten kann, und wenn des Gegners 4er-Kette die Fleischgewordene Flankenabwehr war.

Dazu dachte Keller auch in einem zu engen Korsett. Zwar ließ er mal Ansätze an Formationsspielereien erkennen, doch war das fast ausschließlich in Testspielen der Fall. Punktspiele wurden in einem starren 4-2-3-1 gespielt. Wenn gewechselt wurde, dann fast nur Positionsgerecht. Und eine unterschiedliche Interpretation einer Position gab es fast nur durch die individuelle Improvisation, nicht durch taktische Vorgaben. Sinnhaft dafür ist das Problem Leon Goretzka ins Spiel einzufügen.

Fazit: Keller war Überfällig

Das mag krass klingen, aber persönlich bin ich der Meinung, dass es ein Fehler war Keller so lange zu halten. Die Mannschaftsentwicklung war mindestens stockend und auf viele grundsätzliche Probleme konnte Keller nie eine Antwort finden (Stichwort: Underperformer?). Darüber täuscht die erfolgreiche Rückrunde genauso wenig hinweg wie ein Derby-Sieg. Er hätte nach der vergangenen Saison geehrt und ersetzt werden können/sollen/müssen.

Ich habe Tuchel für einen geeigneten Trainer auf Schalke gehalten (und tue das immer noch). Auf Roberto Di Matteo bin ich aber sehr gespannt, besonders weil er kein besonders erfahrener Trainer ist. Wer mehr über Kellers Nachfolger erfahren möchte, möge sich das Profil bei Gegen den Ball oder im Königsblog ansehen. Hier bei Halbfeldflanke.de gibt’s dann demnächst Analysen seiner Spiele.

19 Replies to “Schalkes Probleme unter Jens Keller

  1. Vielen Dank für die wohltuend sachliche und stimmige Zusammenfassung der Keller-Ära. Man kann es auch so sagen: Von den vier van-Gaalschen Disziplinen a) Spiel gegen den Ball aus der Ordnung b) Spiel nach Ballverlust c) Spiel nach Ballgewinn d) Spiel mit dem Ball nach Ordnung des Gegners beherrschte Schalke unter Keller nur eine gut (nämlich a)). Auch Bayern will und kann nicht kontern, brauchen sie auch nicht, weil sie die anderen drei Disziplinen beherrschen.

    Ein weiteres Keller-Vorurteil ist ja dieses Gerede vom unerklärlichen Auf- und Ab. Das konnte ich nie nachvollziehen, weil die „schlechten“ Spiele nicht so schlecht waren und auch leicht anders hätten ausgehen können (z.B. Dresden und Frankfurt), umgekehrt die „guten“ (Bayern, Dortmund) nur deshalb gut waren, weil auch hier erstens Glück im Spiel war, zweitens Schalke in der Paradedisziplin gefordert war (defensiv gut stehen) und offensiv die Räume so groß waren, dass die individuelle Stärke zum Tragen kam und der gruppentaktischen Mangel nicht so schwer wog.

    1. Das mit den 4 Phasen trifft’s perfekt. Hätte von mir sein können… 😉

      Die krude Wahrnehmung bezüglich der Schwankungen versteh ich auch nicht. Aber so ist Fussball wohl.

  2. In der PRAXIS sagt RDM er sieht die größte Schwächen in der Defensive. Das stimmt nur so ferne er das Umschalten nach Ballverlust meint.

    Aus der PK mache ich aus das die Offensive stimmen sollte.

    Ich hoffe das es ein streuen Feuer ist. In der PK wurden die Probleme bei eigenen Ballbesitz runter gespielt. Wo auch ich die Schwächen beim Offensive gegen gestaffelte 4er Ketten sehe.

  3. Sehr guter Beitrag, der es meiner Meinung nach sachlich sehr gut auf den Punkt bringt.

    @ES: Auch Deiner Aussagen möchte ich mich uneingeschränkt anschließen. Aber so ist Schalke nun mal oft. Entweder himmelhoch jauchzend, oder zu Tode betrübt. Immer nur schwarz oder weiß. Eine Grauzone gibt es bei uns nur bei bei ganz wenigen.

    Ist manchmal traurig, macht aber sicherlich auch unseren Verein aus. Im Positiven, wie auch im Negativen.

    @Karsten: kleiner Hinweis: Der Text ab dem vorletzten Absatz, ab „zeigte ich, dass Schalke sich nicht nur viele Tore durch Konter fängt, sondern auch noch weniger Tore durch Konter selbst erzielt.“ ist glaube ich doppelt. Zumindest passt hier irgendwas nicht. 😉

  4. Inhaltlich gut und treffend geschrieben, wie eigentlich immer. Aber bitte am Schluß unter „Fazit“ nochmal drübergehen, der letzte Absatz und der letzte Satz des Absatzes davor sind aus dem Teil „Credo“ vermutlich versehentlich nach unten gerutscht und gehören da IMHO nicht hin. Oder?

  5. Ja. Ja. Ja genau! Tolle Analyse.

    Das blöde war doch, dass ich Keller gegen die undifferenzierte Kritik des Boulevards verteidigte obwohl ich ihn für das, was auf’m Platz geschah (oder eben nicht geschah) häufig genug am liebsten auf den Mond geschossen hätte.

  6. @Karsten

    Schöne Analyse. Allerdings sind an den gruppentaktischen Defensivprobleme schon ein paar andere Trainer gescheitert. Schon Ralf Rangnick konnte sie nur sporadisch abstellen ( Spiel gg. Inter Mailand). Huub Stevens, „die-Null-muss-stehen“ , gelang das auch nur in der kurzen Phase als er mit Affelay und Farfan zwei starke Aussen hatte, die für richtig Entlastung sorgten (hinspiel gg. Arsenal). Der Schlüssel ist Ralf Ranggnick, der sicher auch noch eine drittes Mal auf Schalke hätte trainieren können, wenn er denn gewollt hätte. Er ging zum RoteBrause Onkel.. Ich denke, er kannte seine Pappenheimer.

    Sollte es Roberto Di Matteo gelingen die „Essenz“ aus den gruppentaktisch-spielerisch gelungenen Phasen, die es bei Rangnick, Stevens und Keller gab, zu extrahieren und als Standard in die Mannschaft zu implementieren, brächte dies die erhoffte Konstanz auf hohem Niveau.

  7. Sehr guter Beitrag, weil er endlich mal mit den pauschalverurteilungen von Keller aufräumt und detaillierte Fakten aufzählt. Ist es nicht unglaublich, wie selten (gar nicht sonst?) man so was liest?

    Ich werde öfters vorbeikommen!

  8. Vielen Dank für diese Analyse! Ich denke dieser Artikel ist sicher einer der besten die du bisher geschrieben hast (wobei die anderen bei weitem nicht schlecht waren).
    Inhaltlich stimme ich fast komplett zu!
    Das Gegenpressing in der letzten Rückrunde sah ich offenbar häufiger und besser als du. Ich erinnere mich da besonders an die Heimspiele gegen Hertha BSC und Eintracht Frankfurt.

    1. Aber das war auch so eines der Punkte, die ich beim Keller überhaupt nicht verstanden habe. ich fand auch, dass es in der letzten Rückrunde gute Gegenpressing-Ansätze gegeben hat. Davon habe ich in dieser Saison nichts gesehen. Und das finde ich, ist genau der Punkt, der nicht mehr geht. Ich habe einen Baustein A, Der läuft irgendwann, und dann kommt Baustein B etc. Von mir aus geht das langsam, und vielleicht gibt es mal kurzfristig einen kleinen Rückfall, dann wird es wieder korrigiert. so ist das Leben. Aber dass ich komplett einen Baustein (wie hier Gegenpressing) wieder umkippe oder umkippen lasse, das funktioniert nicht. Da muss der Venatwortliche ausgetauscht werden. Von mir aus ist das dann die Inkonstanz, von der die Presse redet.

      1. Ja das sehe ich genau so. Ich habe bis letzte Saison und auch noch Anfang dieser Saison zu Keller gestanden. War ja auch erstmal ein Fortschritt, dass die Defensive Taktik gegen große Team klappt. Aber dass dann alles andere nicht mehr funktioniert, das fand ich auch nicht mehr tragbar.

      2. Genau das ist die große Kritik. Es wurde viel Probiert, aber Änderungen oder Neuerungen hielten sich meist nicht lang…
        Das Gegenpressing etwa blitzte immer mal für 2-3 Spiele auf, ward dann aber für 5-6 Partien nicht mehr gesehen.

  9. Übrigens mal eine Frage: Ich kann ja verstehen, dass RDM seinen Assistenztrainer mitbringt. Also Peter Herrmann raus und Attilio Lombardi rein. Aber wenn es bei Schalke eine echte Bank gab, dann war das das Torwartspiel von Ralf Fährmann. Wenn man bei ihm etwas kritisieren kann, dann ist das sein Aufbauspiel und seine feldfussballerische Kompetenz, aber auch da bilde ich mir ein, Ansätze zur Verbesserung gesehen zu haben. Außerdem ist mir nicht aufgefallen, dass ausgrechnet Joe Hart an dem Punkt übermäßig glänzt. Warum also Holger Gehrke austauschen?

  10. Die Bausteine die Jens Keller am Ende der letzten Saison in der Hand hielt, schienen ihm in der Vorbereitung für die neue Saison aus den Händen zu gleiten. Ich sah einige Vorbereitungsspiele, da war überwiegend Stagnation zu sehen. Ich hoffte noch auf „schwere Beine“ durch schwere Trainingseinheiten, die Hoffnung schwand schnell.

    Etwas später dann, las ich Jens Kellers Kommentar zur CL-Auslosung: „(…) Das werden zwei sehr schwere Spiele. Ich denke, dass wir (…) streiten werden. Gegen (…) Mannschaften zu spielen, ist generell nicht einfach. (…)es wäre fatal und ein großer Fehler, (…)“. Da ich zur selben Zeit eine Anfrage hatte, das Pokalspiel einer C-Jugendmannschaft zu coachen, weil der Trainer ausfiel und ich mir überlegen musste, was sage ich den Jungs vor dem Spiel, kam mir der Kommentar von Jens Keller absurd problembeladen fast schon depressiv vor. Auf diese Weise dachte ich, kann ich „meine“ Mannschaft nicht motivieren. Die KO-Spiele gegen Mainz, Istanbul und Dresden, fielen mir dann ein. Diese Einsicht und die Stagnation am Ende der Vorbereitung löste bei mir ein nochmaliges Nachdenken über Jens Keller aus. Ich hatte den nächsten Schritt von ihm und der Mannschaft erwartete, doch der kam nicht. Jetzt hat Roberto die Matteo diese Möglichkeit für sich und mit der Mannschaft.

  11. Die Bausteine die Jens Keller am Ende der letzten Saison in der Hand hielt, schienen ihm in der Vorbereitung für die neue Saison aus den Händen zu gleiten. Ich sah einige Vorbereitungsspiele, da war überwiegend Stagnation zu sehen. Ich hoffte noch auf „schwere Beine“ durch schwere Trainingseinheiten, die Hoffnung schwand schnell.

    Etwas später dann, las ich Jens Kellers Kommentar zur CL-Auslosung: „(…) Das werden zwei sehr schwere Spiele. Ich denke, dass wir (…) streiten werden. Gegen (…) Mannschaften zu spielen, ist generell nicht einfach. (…)es wäre fatal und ein großer Fehler, (…)“. Da ich zur selben Zeit eine Anfrage hatte, das Pokalspiel einer C-Jugendmannschaft zu coachen, weil der Trainer ausfiel und ich mir überlegen musste, was sage ich den Jungs vor dem Spiel, kam mir der Kommentar von Jens Keller absurd problembeladen fast schon depressiv vor. Auf diese Weise dachte ich, kann ich „meine“ Mannschaft nicht motivieren. Die KO-Spiele gegen Mainz, Istanbul und Dresden, fielen mir dann ein. Diese Einsicht und die Stagnation am Ende der Vorbereitung löste bei mir ein nochmaliges Nachdenken über Jens Keller aus. Ich hatte den nächsten Schritt von ihm und der Mannschaft erwartet, doch der kam nicht. Jetzt hat Roberto Di Matteo diese Möglichkeit für sich und mit der Mannschaft.

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